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Tattoos

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Willkommen im Bereich Wissen – praktische und spannende Informationen rund um die Themen Lipödem, Lymphödem, Liposuktion, Kompression und vieles mehr. Du vermisst ein Thema? Lass es uns wissen! Nicht alles dreht sich um die OP, auch alltägliches soll hier bei uns behandelt werden. Daher heute ein paar spannende Fakten zum Thema: Tattoos

Tätowierungen bei Lipödem

Die Frage, wie lange man z.B. nach einer Lipsuktion bei Lipödem warten sollte, bis man sich (wieder) tätowieren lässt, habe ich nun schon häufiger gehört. Viele sind der Meinung, dass das Abwarten des Heiljahres ausreichend wäre. Wobei – auch hier scheiden sich bereits die Geister, denn das Heiljahr wird von einigen nicht als 12, sondern sogar als 18 Monate definiert.

Genügt es, das Heiljahr abzuwarten?

Neulich unterhielt ich mich bei während der Lymphdrainage mit meiner wunderbaren Physiotherapeutin genau über dieses Thema. Also Tätowierungen bei Lipödem-Betroffenen. Und hier erfuhr ich etwas, das ich unbedingt weitergeben möchte:

Das Lymphsystem ist ein ausgesprochen fragiles Konstrukt. Es muss pro Tag zwei Liter Flüssigkeit abtransportieren können, ein gesundes Lymphsystem schafft sogar 10 Liter am Tag. Jedoch läuft dieses bei Lipödem-Betroffenen meist ohnehin schon lange auf Anschlag, bei einigen ist es durch ein Lymphödem sogar temporär oder gar dauerhaft gestört. Eine Tätowierung belastet auch immer das Lymphsystem, da ein Teil der eingesetzten Tinte abtransportiert und abgebaut werden muss. Das kann schon eine ziemliche Belastung darstellen.

Das Wichtigste ist jedoch, dass das Lymphsystem so fragil ist, dass beispielsweise ein Stich, ein Kratzer oder ein punktueller Stoß es bereits zum Kippen, also Erliegen bringen kann! Eine Tätowierung bedeutet nun mal viele kleine Stiche, Verletzungen der oberen Hautschicht, die eigentlich kein Problem für uns sind. Bei einem System, dass so beansprucht wurde, kann das jedoch der berühmte Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Und jetzt?

Überlege Dir also gut, ob Du das Risiko eingehen möchtest. Ein Tattoo auf dem Rumpf (Rücken oder Seite) sollte kein so großes Problem sein, von den Extremitäten wird jedoch entschieden abgeraten. Und mal ehrlich, das schönste Tattoo sieht gleich nicht mehr ganz so schick aus, wenn die Haut darunter zum Bersten vollläuft.

Der Beitrag war spannend, hat Dir geholfen und Du möchtest mehr erfahren? Bleib‘ gespannt und bei mir, weitere werden folgen – versprochen 🙂

Herzlichst
Deine Melanie

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